Verfüllbaustoffe für Erdwärmesondenbohrungen: eine kritische Betrachtung bestehender Nachweise der Frost-Tau-Wechsel-Beständigkeit

Die von den Genehmigungsbehörden zum Schutz des Grundwassers erhobene Forderung nach einem Einsatz Frost-Tau-Wechsel-beständiger Verfüllbaustoffe für Erdwärmesondenbohrungen hat dazu geführt, dass mittlerweile für eine Reihe dieser Verfüllbaustoffe herstellerseitig entsprechende Bestätigungen ausgesprochen und teilweise auch Prüfzeugnisse vorgelegt werden. Diese erweisen sich bei kritischer Betrachtung jedoch nur bedingt geeignet, um eine Frost-Tau-Wechsel-Beständigkeit zweifelsfrei nachzuweisen.

Die beim Einbau von Erdwärmesonden (EWS) einzusetzenden Verfüllbaustoffe haben im Wesentlichen zwei Aufgaben zu erfüllen: einen optimierten Wärmeübergang vom umgebenden Gestein zur Sonde zu ermöglichen sowie die hydraulisch wirksame Sperrfunktion durchteufter Grundwassernichtleiter zu sichern (Abb. 1). Wird durch eine EWS-Bohrung eine hydraulische Verbindung zwischen Grundwasserstockwerken geschaffen, so kann dies bei unterschiedlichen hydraulischen Druckhöhen und einer nach Ausbau unzureichenden oder sogar fehlenden Abdichtung des Bohrlochs zu einem Übertritt von Wasser aus einem in das andere Stockwerk führen. Insbesondere bei unter schiedlichen Beschaffenheiten der Grundwässer oder bei vorhandenen Grundwasserverunreinigungen ist eine solche Stockwerks verbindung als kritisch zu bewerten.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 04 - 2011 (April 2011)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Dr. Sven Rumohr
 
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