Urban Mining - Wertstoffgewinnung aus Abfalldeponien

Die Bedeutung anthropogen geschaffener Lagerstätten nimmt angesichts knapper und teurer werdender Rohstoffe zu. Neben deponiertem Hausmüll werden Metalle in Hüttenschlacken und Phosphor in Klärschlämmen zunehmend interessant. Mit steigenden Rohstoffpreisen verbessert sich die Wirtschaftlichkeit von Deponierückbauprojekten.

Urban Mining bedeutet wörtlich aus dem Englischen übersetzt 'städtischer Bergbauâ€. Urban Mining umfasst im weitesten Sinne anthropogen geschaffene Lagerstätten materieller Ressourcen und ist somit nicht nur auf städtische Regionen beschränkt. Vor dem Hintergrund knapper und teurer werdender Ressourcen kommt diesen anthropogen geschaffenen Lagerstätten eine wachsende Bedeutung für die Ressourcenbereitstellung zu. Urban Mining ist auch ein in der Entsorgungswirtschaft etablierter Begriff und befasst sich hier besonders mit der Lagerstätte Deponie, dem 'Landfill Mining†[1]. Diese Deponien wurden bis in die 90er-Jahre hinein mit  weitgehend unvorbehandelten Abfallströmen verfüllt, die eine große Bandbreite aus heutiger Sicht wieder wertvoll gewordener Ressourcen enthalten. Seitdem hat sich die Abfallwirtschaft auf der Grundlage des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (1994) sowie der Abfallablagerungsverordnung (2001) zu einer Stoffstromwirtschaft gewandelt, die die Abfallvermeidung und stoffliche oder energetische Nutzung nicht vermeidbarer Abfälle zum Ziel hat.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 03/2011 (März 2011)
Seiten: 7
Preis: € 10,90
Autor: Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke
Prof. Dr. Mario Mocker
Dipl.-Ing. Ingrid Löh
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.