Mikroschadstoffe im Grundwasser

Die Wasserversorger müssen das Roh- und Trinkwasser regelmäßig auf mikrobiologische, physikalische und anorganische Parameter untersuchen. Zur Ermittlung potenzieller Risiken kann es notwendig werden, zusätzlich auch auf komplizierte organische Mikroschadstoffe untersuchen zu lassen.

In den letzten Jahren kommt im Zusammenhang mit der Sicherung der Trinkwasserversorgung verstärkt die Diskussion um neue Belastungen und somit weitere Untersuchungsparameter in der Analytik von Wasserproben auf. So fordern zum Beispiel der DVGW und seine Partnerverbände DWA und Wasserchemische Gesellschaft die Politik, Hersteller, Anwender und Verbraucher auf, sich für eine Vermeidung oder zumindest für eine reduzierte Verwendung von anthropogenen Spurenstoffen einzusetzen. Auf Grund des zunehmenden Eintrages von Stoffen wie Medikamenten, Zusatzstoffen in Lebensmitteln und Industrieprodukten, Kosmetika und Pestiziden kommt es verstärkt zu Belastungen der Gewässer, die auch als Ressourcen für die Trinkwassergewinnung genutzt werden. Durch eine Veränderung des Verbraucherverhaltens, begleitet von gesetzlichen Regelungen im Bereich der Produktion, muss zukünftig ein wirksamerer Beitrag zum Gewässerschutz gewährleistet werden. Hierdurch muss sichergestellt werden, dass auch zukünftig Trinkwasser mit möglichst naturnahen Aufbereitungsverfahren gewonnen werden kann.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 12/2010 (Dezember 2010)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl. Landschaftsökologe Kai Dexheimer
Nadine Averesch
Hilger Schmedding
 
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