Speicherung von regenerativ erzeugter elektrischer Energie in der Erdgasinfrastruktur

Um die unbestritten notwendige Erhöhung des Anteils der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung zu ermöglichen, ist ein massiver Ausbau der Speicher für elektrische Energie unabdingbar. Als geeignete Technologien für die benötigten Größenordnungen sind lediglich Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher und chemische Energieträger einsetzbar.

Aus Wirkungsgradgründen wären Pumpspeicherkraftwerke (PSW) zu bevorzugen, allerdings ist bei einer angenommenen benötigten Speicherkapazität von 17-25 TWh für 2050 das Potential der PSW in Deutschland mit 0,04-0,06 TWh nicht aus reichend. Die Nutzung von chemischen Energieträgern, speziell von Wasserstoff und Methan, bietet hingegen ausreichende Kapazitäten. In der Erdgasinfrastruktur lassen sich in naher Zukunft theoretisch 400 TWh an chemischer Energie in Form von Methan speichern. Um die gut ausgebaute Erdgasinfrastruktur für den Transport und die Speicherung zu nutzen, könnte Wasserstoff per Elektrolyse aus den Überschussströmen produziert und nachfolgend über die Methanisierung SNG synthetisiert werden. Zudem können nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 262 bis zu 5 % Wasserstoff direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden.



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 04/2011 (März 2011)
Seiten: 10
Preis: € 10,00
Autor: Dr.-Ing Siegfried Bajohr
Dipl.-Ing. Manuel Götz
Dipl.-Ing. Felix Ortloff
Dr.-Ing Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Graf
 
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