Die Zielsetzung einer zustandsorientierten Instandhaltung besteht darin, anhand der Zustände der Anlagen die als notwendig erkannten Instandhaltungs maßnahmen zeit-, qualitäts- und kostenoptimal zu planen und durchzuführen. Voraussetzung für eine zustandsorientierte Instandhaltung ist die Überwachung und Bewertung des Anlagenzustands. Das Konzept basiert auf einer regelmäßigen Erfassung des Anlagenzustands durch Messung und Analyse aussagefähiger physikalischer Größen, wie elektrische Spannungen und Ströme. Diese Zustandsinformationen können aus den Messungen des kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) gewonnen werden.
Zentraler Bestandteil einer zustandsorientierten Instandhaltung bei Stahlrohren ist der kathodische Korrosionsschutz (KKS). Korrosionsschäden sind üblicherweise auf mangelnde Sorgfalt bei der Verlegung oder Fremdeinwirkungen während des Betriebes zurückzuführen. Da die Korrosion von Stahl auf elektrochemischen Prozessen basiert, kann diese Form der Schädigung gezielt von zentraler Position aus beeinflusst werden. Darüber hinaus ist eine punktgenaue Lokalisierung der Fehlstellen von der Erdoberfläche aus möglich. Damit ist eine zustandsorientierte Instandhaltung und folglich die Bewertung des erdüberdeckten Rohrnetzes ohne Aufgrabungen möglich. Geeignete Messverfahren sind im DVGW-Arbeitsblatt GW 10 [1] angeführt und in der AfKEmpfehlung Nr. 10 [2] sowie in der technischen Literatur [3] beschrieben. Konzeptionell sind die heute üblichen Stahlrohrausführungen in Kombination mit dem kathodischen Korrosionsschutz für eine Nutzungsdauer von weit über 100 Jahren ausgelegt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2011 (März 2011) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Hans Gaugler Oliver Steiger Dipl.-Ing. Anton Wadenstorfer |
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