1983 löste ein Dioxinfund auf der Deponie Hamburg-Georgswerder einen der größten Umweltskandale Deutschlands aus. Fast 30 Jahre später spielt Georgswerder als Energieberg eine große Rolle im Energiekonzept Hamburgs und soll zukünftig 2.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen. Möglich machen dies Sanierungsmaßnahmen, die bis heute zu den umfangreichsten ihrer Art zählen und die Entwicklung von umwelttechnischen Verfahren entscheidend mitgeprägt haben.
(28.02.2011) Die Deponie Georgswerder ist eine stillgelegte Mülldeponie im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg. Zwischen 1948 und 1979 diente sie als zentrale Abfallbeseitigungsanlage der Hansestadt. Zunächst wurden nur Haus- und Sperrmüll sowie Bau- und Trümmerschutt angeliefert. Von 1967 bis 1974 kamen Industrieabfälle und Sondermüll hinzu - insgesamt zirka 150.000 Kubikmeter mit flüssigen Abfällen sowie knapp 100.000 Fässer mit pastösen und festen Abfällen. Bei den Sonderabfällen handelte es sich unter anderem um bituminöse Rückstände, Chlorkohlenwasserstoffe, Lösungsmittel, Raffinationsrückstände, Ölabfälle und Schlämme. Hauptanlieferer waren Betriebe der Chemischen, Mineralöl- und mineralölverarbeitenden Industrie. Es entstand eine zirka 45 Hektar große und 40 Meter hohe Hügeldeponie, die rund sieben Mio. m3 Müll in sich birgt. Nachdem 1979 die Deponierung eingestellt wurde, begannen die Rekultivierungsarbeiten. Der ursprüngliche Plan sah vor, ein Naherholungsgebiet anzulegen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Januar/Februar 2011 (Februar 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Bernd Leder |
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