Effekte der Düngung mit Sekundärrohstoffdüngern auf den Schwermetallstatus von Böden

Die Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter Flächen, insbesondere der Einsatz verschiedener Düngemittel, bringt einen Eintrag und die potentielle Anreicherung von Schwermetallen (SM) im Boden mit sich. Um den Einfluss verschiedener Düngestrategien auf den SM-Haushalt abschätzen zu können, wurde das SM-Bilanzmodell ATOMIS auf eine intensiv ackerbaulich genutzte Region in Hessen/Deutschland angewandt. Das Modell prognostiziert neben den eingetragenen Frachten auch die langfristige Entwicklung der Gesamtgehalte von Ni, Cu, Zn und Cd im Oberboden.

Die Modellergebnisse zeigen, dass verschiedene Düngemittel den SM-Haushalt des Bodens sehr unterschiedlich beeinflussen. Bei der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen wird aufgrund der hohen Elementfrachten langfristig eine deutliche Anreicherung von Ni, Cu und Zn im Boden prognostiziert. Die Düngung mit Gärresten einer NAWARO-Anlage führt dagegen zu deutlich geringeren SM-Einträgen. Gärreste aus Bioabfallanlagen können je nach Ausgangssubstrat ähnlich hohe Cu- und Zn-Frachten wie Klärschlamm aufweisen, was eine Anreicherung im Boden zur Folge hat. Unter der Annahme einer Deckung des Nährstoffbedarfs überwiegend über Mineraldünger (NPK) wurden erhöhte Cd-Frachten in den Boden ermittelt.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2010 (November 2010)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dorit Julich
Bärbel Hundt
Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth
 
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