Schwermetallabtrennung von Flugasche aus MVAs durch Carbochlorierung

Flugasche aus Müllverbrennungsanlagen (MVAs) darf nicht direkt über Tage deponiert werden. Sie wird entweder unter Tage deponiert oder verfestigt (z.B. als Schlacke-Asche-Beton). Die Begrenztheit an Deponievolumen, die damit einhergehenden Kosten und der Nachhaltigkeitsgedanke machen die Suche nach Prozessen nötig, die diese Flugasche dekontaminieren und so eine Weiterverwendung möglich wird.

Eine Möglichkeit stellt das Mischen von Flugasche aus MVAs mit CaCl2, organischem Material und Wasser, Pelletierung der Mischung und Behandlung in einem Drehrohrofen bei ca. 1.000 °C dar. Versuche in einem indirekt beheizten Labor-Drehrohrreaktor zeigen, dass organisches Material innerhalb der ersten Aufheizzeit abbrennt, was zu lokal reduzierenden Bedingungen führt. Reduzierte Schwermetalle haben einerseits teilweise niedrige Siedepunkte, andererseits reagieren sie leichter mit entstehendem HCl bzw. Cl2 (aus CaCl2 und H2O bzw. O2) zu leichtflüchtigen Schwermetallchloriden. Nach einer Verweilzeit von einer Stunde können bei 1.050 °C > 95% Cd, 67% Cu, 30% Cr, 80% Ni und 83% Zn aus Flugasche der Müllverbrennungsanlage Spittelau (Wien, Österreich) entfrachtet werden.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2010 (November 2010)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Benedikt Nowak
L. Kuboňová
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franz Winter
Ing. Philipp Aschenbrenner
Professor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Rechberger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit