Aufgrund der positiven Eigenschaften technischer Kunststoffe besitzen diese einen relativ hohen Anteil in Elektro- und Elektronikgeräten. Hieraus ergibt sich eine hohe Relevanz der Kunststoffverwertung für die Erreichung der im Elektro- und Elektronik-gerätegesetz (ElektroG) vorgeschriebenen Verwertungsquoten. Unterstützt wird dies durch die mittel- bis langfristig steigenden Preise für Primärrohstoffe, die ein Recycling bestimmter Kunststoffe stetig attraktiver machen.
Eingeschränkt wird ein hochwertiges werkstoffliches Recycling u.a. durch enthaltene Additive. Insbesondere halogenierte Flammschutzmittel (FSM), wie polybromierte Biphenyle oder Diphenylether begrenzen aufgrund gesetzlichen Bestimmungen (u.a. RoHS, ChemVerbotsV) die Rezyklierbarkeit separierter Kunststoffe. Dem LASU - Labor für Abfallwirtschaft, Siedlungswasserwirtschaft und Umweltchemie an der FH Münster ist es in Zusammenarbeit mit der TiTech GmbH im Rahmen eines Forschungsprojektes gelungen, durch eine Kombination von Nahinfrarot- und Röntgentransmissionstechnik flammschutzmittelhaltige Anteile in Kunststofffraktionen deutlich abzureichern und so Fraktionen für ein hochwertiges, den gesetzlichen Anforderungen entsprechendes, werkstoffliches Recycling zu generieren.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Dr.-Ing. Peter Krämer Dipl.-Ing. Gotthard Walter |
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