Beitrag der Stadtreinigung Hamburg zur Erreichung der Klimaschutzziele der Freien und Hansestadt Hamburg

Die umfangreichen Berechnungen zeigen, dass durch abfallwirtschaftliche Maßnahmen sehr große Klimaschutzeffekte erzielt werden können. Auch die Energieerzeugung hat diesbezüglich große Potentiale. Beide Effekte können jedoch nur zu Teilen dem Unternehmen oder der Stadt direkt zugerechnet werden, da die Effekte eher großflächig zu betrachten sind.

Ca. 90.000 Mg CO2-Einsparung können durch Optimierung der Hamburger Abfallwirtschaft unter Federführung der Stadtreinigung Hamburg (SRH) bis 2012 erreicht werden, sie können aber nur zu Teilen der Stadt Hamburg angerechnet werden. Durch Energieerzeugung aus Wind, Sonnenlicht und biogenen Brennstoffen in Anlagen der SRH können ca. 20.000 Mg CO2-Emissionen vermieden werden. Durch unternehmensinterne Verbesserungen konnten in den letzten 5 Jahren knapp 4.000 Mg CO2-Emissionen aus Kraftstoff, Strom- und Wärmeerzeugung eingespart werden. Diese Einsparung setzt sich aus über 100 Einzelmaßnahmen zusammen und bewirkt eine 4,75%ige CO2-Einsparung von Jahr zu Jahr. Das vom Senat der Stadt Hamburg für die Stadt ausgegebene Ziel einer jährlichen Einsparung von 2% der CO2-Emissionen im Zeitraum von 2007 bis 2012 kann somit problemlos allein schon durch unternehmensinterne Maßnahmen erreicht werden. Bei vielen Maßnahmen zur CO2-Vermeidung ist unklar, wem diese Einsparungen zugeschrieben werden können. Hier besteht umfangreicher Abstimmungsbedarf auf allen Ebenen (Bund, Land, Unternehmen....). Diese Abstimmung läuft zurzeit.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 71. Symposium 2010 (Januar 2011)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Stefan Lübben
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.