Die Herstellung materieller Güter oder das Erbringen von Dienstleistungen, ist mit dem Verbrauch von Rohstoffen verbunden. Der noch vor 100 Jahren vertretene Ansatz Rohstoffe als "freie Güter" zu betrachten, ist heute nicht mehr gültig. Vielmehr gehört der Zugang zu Rohstoffen zu den Faktoren, welche die wirtschaftliche Situation eines Landes entscheidend beeinflussen.
Um den Rohstoffverknappungen, die bereits heute bei Erdöl und einigen Metallrohstoffen zu beobachten sind, entgegenzuwirken, ist der Umbau der 'linearen Materialwirtschaft', die mit dem Rohstoff beginnt und beim Abfall endet, erforderlich. An ihre Stelle muss die nachhaltige Materialwirtschaft treten, in welcher Ressourceneffizienz und das Schließen von Kreisläufen erste Priorität haben. Während des gesamten Lebenszyklus sollte eine bessere Rohstoffausnutzung erreicht werden. Abfälle müssen als Rohstoffe für neue Produkte genutzt werden. Der Lebenszyklus eines Produktes beginnt mit dem Rohstoffabbau sowie der Grundstoff- und Güterproduktion. Es schließt sich die Güternutzung und die Entsorgung der Güter an ihrem 'Lebensende' an. Technologische Lösungen für die Verbesserung der Ressourceneffizienz müssen in allen Phasen gesucht werden. Das größte Potential liegt auf dem Sektor der Güterentsorgung.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 71. Symposium 2010 (Januar 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. habil. Anette Müller |
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