In vieler Hinsicht wurde in der Abfallwirtschaft in den vergangenen 2 Jahrzehnten hierzulande Beispielhaftes geleistet. Das Potenzial der Abfallwirtschaft ist damit aber längst noch nicht erschöpft. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit des BMU in der nächsten Zeit wird der weitere Ausbau der Kreislaufwirtschaft sein.
Angesichts der Endlichkeit der Reichweite einer ganzen Reihe von Rohstoffen muss neben der Entsorgungsfunktion die Bedeutung der Abfallwirtschaft als Lieferant von Rohstoffen immer stärker in den Vordergrund treten, wenn es um die Versorgung der Volkswirtschaft mit knapper werdenden Ressourcen geht. Grund hierfür ist die weltweit kontinuierlich ansteigende Nachfrage nach Rohstoffen. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die derzeitige Rohstoffextraktion von weltweit jährlich rund 150 Milliarden Tonnen auf bis zu 660 Milliarden Tonnen im Jahr 2050 zunehmen wird, wenn zukünftig mehr als 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben, und auch die Menschen in den ärmeren Staaten einen deutlich steigenden Rohstoffverbrauch haben werden. Gleichzeitig wird die zukünftige Verfügbarkeit von einigen nichtenergetischen Rohstoffen nicht weniger kritisch wie die von fossilen Rohstoffen. Insbesondere bei der Gewinnung schwer zugänglicher Rohstoffe geht ihre Gewinnung mit starken Beeinträchtigungen der natürlichen Umwelt u. a. durch hohe Emissionen treibhausrelevanter Gase, irreversible Boden- und Grundwasserbeeinträchtigungen sowie mit sozialen und vielleicht sogar außenpolitischen Konflikten einher.
| Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
| Quelle: | 71. Symposium 2010 (Januar 2011) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | MinDir Dr. Thomas Rummler |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.