Realisierung der gesetzlichen Vorgaben für 'Smart Gas Meter' (Energiewirtschaftsgesetz §§ 21b und 40)

Im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) werden in den §§21b und 40 Forderungen erhoben, die den Anschluss nutzer zur Einsparung von Energie anregen sollen. Die Fachverbände FNN bzw. DVGW haben in Lastenheften für Strom- bzw. Gaszähler Lösungen beschrieben, wie diese gesetzlichen Regelungen technisch realisiert werden können.

Einerseits sind die heute installierten mechanischen Zähler für Strom und Gas meist nicht geeignet, die Forderungen des EnWG zu erfüllen. Deshalb sind unter bestimmten Bedingungen diese Zähler gegen elektronische auszutauschen. Teilweise sind diese neuen Geräte noch nicht verfügbar oder der Austausch stellt bei den derzeitig bekannten Preisen der Geräte einen sehr hohen Investitionsaufwand dar. Andererseits sind am Markt Zusatzgeräte, insbesondere für mechanische Gaszähler erhältlich, die es ermöglichen, ohne Austausch der Zähler die Bedingungen des EnWG §21b und §40 zu erfüllen. Damit können vorhandene Zähler nachgerüstet und deutliche Kostenvorteile erreicht werden. Insbesondere im DVGW Lastenheft EDL Gas werden Anforderungen an den Anschluss von Zusatzmodulen erhoben, die nachfolgend anhand der Zuverlässigkeit von Impulsausgängen diskutiert werden sollen. Die Impulsschnittstelle wird von der PTB und den Landeseichämtern als Untermenge von Kommunikationsschnittstellen angesehen und zur Übertragung von abrechnungsrelevanten Daten akzeptiert. In den entsprechenden PTB- Unterlagen wird die Messwertnachbildung in den Zusatzeinrichtungen als originärer Zählerwert anerkannt. Ferner ist zu sagen, dass der Einsatz der beschriebenen Module die Verwirklichung einer effektiven Smart-Grid-Architektur beschleunigen wird. Beispielsweise lassen sich Lastmanagement und neue Tarifstrukturen mit der geplanten Kommunikationsstruktur problemlos und interoperabel umsetzen.



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 01-02/2011 (Januar 2011)
Seiten: 11
Preis: € 11,00
Autor: Dr. Werner Domschke
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.