Siedlungsabfalldeponien haben ein äußerst komplexes und dazu lebendiges Innenleben. In ihnen sind Materialien unterschiedlichster Herkunft und Eigenschaft vertreten. Segen und Fluch für Deponiebetreiber und Umweltschützer zugleich sind die organischen Bestandteile, welche durchschnittlich 18 Vol.-% des Abfalls ausmachen. Unter der Beteiligung verschiedener Bakterien wird das organische Material im Deponiekörper für kurze Zeit aerob, danach die längste Zeit anaerob umgesetzt und das über einen Zeitraum von bis zu 200 Jahren. Die Endprodukte dieser organischen Umsetzung sind neben Spurenelementen im Wesentlichen Kohlendioxid (40 %) und Methan (60 %). Beide Gase werden als Treibhausgase eingestuft, wobei das Methan im Vergleich zu Kohlendioxid eine über das 20-fache höhere Wirkung auf die Klimaerwärmung hat.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 20 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2011 (Januar 2011) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Jun.-Prof. Dr.-Ing. Tim Ricken Prof. Dr.-Ing. Renatus Widmann |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.