Die vom Europäischen Rat am 17. November 2009 revidierte Gebäuderichtlinie wird anhaltendes Wachstum der Solarbranche bewirken. Nach dem Jahre 2020 müssen in allen EU-Mitgliedsstaaten
neue Gebäude 'nearly-zero energy buildings†sein. Die vom europäischen
Parlament vorgeschlagene Formel 'net-zero' hatten die Regierungen im
November in Brüssel in 'nearly-zero' abgeschwächt.
Als Folge werden erneuerbare Energien an Bedeutung gewinnen. Größere Gebäude ('high-rise buildings'), die eine zu geringe Dachfl äche haben, um auf ihnen ausreichend Solarenergie zu generieren, können die neuen Kriterien nur erfüllen, wenn sie Photovoltaik und Solarthermie in die Fassade integrieren. In einer von der Economic Forum LTD in Auftrag gegebenen Studie prognostiziert Architekt Torsten Masseck von der Polytechnischen Universität Barcelona für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (GIPV) ein starkes Wachstum als Folge der neuen EU-Richtlinie: 'GIPV ist von großer Bedeutung, um den zukünftigen Standard von Niedrigenergiegebäuden zu erfüllen.' Preiseinbruch bei Photovoltaikmodulen Die Großhandelspreise für kristalline Module aus Europa und Japan sanken im Jahr um ca. 35 Prozent, kristalline Module aus China waren sogar um 45 Prozent günstiger als im Vorjahr. CdS/ CdTe Dünnschichtmodule verbilligten sich um rund 20 Prozent, amorphe und mikrokristalline Dünnschichtmodule um fast 34 Prozent. Laut Martha Lutz-Steiner vom Helmholtz-Zentrum Berlin folgen die Modulkosten einer Lernkurve. 'Bei einer Verdoppelung der kumulierten Produktionsmenge sinken die PV-Modulkosten um 22 Prozent', erklärte Lutz-Steiner in ihrem Vortrag 'Kostenaspekte der GIPV' auf dem Energy Forum im Dezember 2009 in Brixen, Südtirol.
Copyright: | © FORUM Nachhaltiges Wirtschaften |
Quelle: | Heft 04-2010 (April 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Andreas Karweger |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.