Ohne verstärkten Ausbau der stofflichen Nutzung von Kohlenstoff können die Klimaschutzszenarien für 2050 das Ende der Abfall(mit)verbrennung bedeuten
Die Industriestaaten werden bis 2050 eine 80- bis 85-prozentige Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen bezogen auf das Jahr 1990 erreichen müssen. Dieses Ziel wird auch auf die stoffliche Verwendung von Kohlenstoff Auswirkungen haben. Schon heute weisen die stofflichen Kohlenstoff- Verbräuche eine vergleichbare Höhe auf wie die energetische Nutzung von Kohlenstoff, wobei erstgenannte zukünftig an Bedeutung gewinnen werden. Wenn der Bestand an organischen Senkenstoffen fossilen Ursprungs zunächst langsam, aber in immer größerem Umfang in den Abfallsektor eingebracht wird, führt dies dort, würde man die heutigen Entsorgungstechniken anwenden, zu erhöhten klimarelevanten Kohlendioxid-Emissionen. Im Jahr 2050 würde es in einem 95 %-Szenario ausreichen, die Abfallwirtschaft wie heute weiter zu betreiben, und das Einsparziel würde verfehlt. Steht und fällt die Klimaschutzpolitik im Jahr 2050 in den westlichen Industriestaaten mit der Überwindung der Abfall(mit)verbrennung?
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 04 / 2010 (Dezember 2010) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Barbara Zeschmar-Lahl Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl |
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