Über die Folgen, wenn in einem Angebot der Betrag, der für die betreffende Leistung beansprucht wird, von den kalkulierten Kosten abweicht
Der Entscheidung lag folgender Sachverhalt zugrunde: Die Antragsgegnerin schrieb im April 2010 in einem offenen Verfahren für einen Zeitraum von sieben Jahren europaweit die Entsorgung von kommunalem Abfall aus, und zwar die Erfassung, Einsammlung und den Transport von Restabfall, Bioabfall, Grünschnitt, Astwerk, Sperrmüll, Altholz und Elektroschrott. Die Antragsgegnerin erhielt insgesamt fünf Angebote, unter anderem auch von der Antragstellerin und der mit Beschluss vom 13. Juli 2010 Beigeladenen. Das Angebot der Beigeladenen war das preisgünstigste, gefolgt von dem Angebot der Antragstellerin. Die Antragsgegnerin schloss das Angebot der Antragstellerin, weil das Angebot der Beigeladenen wirtschaftlicher war. Nachdem die Antragsgegnerin den Bietern mit Schreiben vom 29. Juni 2010 mitgeteilt hatte, dass sie das Angebot der Beigeladenen bezuschlagen werde, rügte die Antragstellerin mit Schreiben vom 1. Juli 2010 diese Vergabe. Auf ihre Rüge hin blieb die Antragsgegnerin aber bei ihrer Vergabeentscheidung. Die Antragstellerin beantragte daraufhin die Nachprüfung am 7. Juli 2010. Im Nachprüfungsverfahren trägt die Antragstellerin vor, dass sie äußerst knapp kalkuliert habe und das ungewöhnlich niedrige Angebot der Beigeladenen zumindest anhand von Belegen hätte überprüft werden müssen. Nach Akteneinsicht bezieht sie sich auf folgenden Satz im Vergabevermerk: 'Die vom Bieter veranschlagten Stunden wurden dann mit dem von ihm kalkulierten Stundenverrechnungssatz multipliziert und das Ergebnis mit dem Angebotspreis verglichen. Die in der Kalkulation berechneten Kosten weichen nur geringfügig von den Angebotspreisen ab oder stimmen mit ihnen überein.'
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 04 / 2010 (Dezember 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr. jur. Thomas Ax |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.