Durch die Regulierung des Gasmarktes sind Gasverteilungsnetzbetreiber
einem erhöhten Druck zur Senkung der Netzkosten ausgesetzt. Eine Reduzierung der Netzkosten durch Planung kosteneffizienter Netzstrukturen birgt jedoch die Gefahr einer Verschlechterung der Versorgungszuverlässigkeit. Diesem Effekt kann durch die Berücksichtigung der Versorgungszuverlässigkeit bei der Netzplanung anhand neu zu entwickelnder Planungsgrundsätze entgegengewirkt werden. In diesem Beitrag werden Ergebnisse von Variantenrechnungen zur Ermittlung der Einflussfaktoren auf die Versorgungszuverlässigkeit vorgestellt, die mit einem Verfahren zur Bewertung der Versorgungszuverlässigkeit druckgeregelter Gasverteilungsnetze durchgeführt worden sind.
Die Anfang 2009 eingeführte Anreizregulierung erhöht den Kostendruck auf die Netzbetreiber. Diese werden dazu bewegt, ihre Netze kosteneffi zient im Sinne der Durchgangs- und Zuleitungskosten zu planen und zu betreiben. Dabei können durch Ermittlung und Umsetzung kosteneffizienter Netzstrukturen langzeitige Kostensenkungspotenziale identifiziert und Netzkosten reduziert werden. Eine alleinige Minimierung der Netzkosten birgt jedoch die Gefahr einer kostengetriebenen Verschlechterung der Versorgungsqualität und damit einhergehend einer Herabsetzung der Versorgungszuverlässigkeit, die eine der wesentlichen Kenngrößen der Versorgungsqualität von Gasnetzen darstellt [1]. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, ist es sinnvoll, Zuverlässigkeitskenngrößen bei der Netzplanung zu berücksichtigen. Zur langfristigen Planung kostengünstiger Netzstrukturen unter Versorgungszuverlässigkeitsaspekten sind neue Planungsgrundsätze erforderlich.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 12/2010 (Dezember 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Patrick Wittenberg |
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