Erfahrungen mit dem System Gelbe Tonne plus in Leipzig und Berlin

In einer Phase, in der die gesamte Entsorgungswirtschaft Wertstoffe zu oft nicht mehr kostendeckenden Erlösen erfasst, mutet es auf den ersten Blick gewagt an, über die Möglichkeiten zur Steigerung der Wertstofferfassung zu berichten. Trotz der momentanen Weltwirtschaftssituation, die sich auch auf die Entsorgungswirtschaft massiv auswirkt, hat sich aber eines nicht geändert: die Rohstoffsituation ist mittel- und langfristig von Knappheit geprägt. Damit ist auch der Wandel von der Entsorgungs- zur Versorgungswirtschaft bzw. zur Ressourcenwirtschaft weiterhin richtig.

Im Folgenden wird über ausgewählte Erfahrungen mit dem System Gelbe Tonne plus berichtet. Gelbe Tonne plus ist ein Systemansatz, bei dem der bisherige Stoffgruppenkatalog für das System Gelbe Tonne der 'Der Grüne Punkt Duales System Deutschland GmbH" (DSD) um stoffgleiche Wertstoffe, Holz und Elektrokleingeräte erweitert wird. Die so eingesammelte Wertstoffmischung aus Verpackungen, stoffgleichen Nicht-Verpackungsabfällen und Elektrokleingeräten kann über die gleichen Trennstufen wie die bisherigen Verpackungsgemische sortiert werden und die gleichen Verwertungswege durchlaufen. Ziel des Sammelsystems ist also eine Effizienzsteigerung, die sich u.a. in der Erhöhung der Verwertungsquoten ausdrückt. Die zu diesem Systemansatz bereits vorliegenden grundlegenden Veröffentlichungen von Hasucha (2007) und Langen et al. (2008) werden nachfolgend aktualisiert und ergänzt.



Copyright: © Universität Kassel
Quelle: Kasseler Modell - mehr als Abfallentsorgung (2009) (Dezember 2009)
Seiten: 14
Preis: € 7,00
Autor: Dipl.-Ing. Rüdiger Oetjen-Dehne
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.