Der Umgang mit getrennt erfasster Biomasse - sei er nun vernünftig oder auch unvernünftig - ist seit geraumer Zeit ein Top Thema auf der Agenda zahlreicher Politiker, Wirtschaftsvertreter, Lobbyisten sowie Umweltschützer dieser Welt. Spätestens seit der denkwürdigen Welt-Klima-Konferenz von Kyoto (1997) zieht der viel zitierte Klimawandel vehement durch die Medienlandschaft. Seitdem wird auch heftig darüber gestritten wie zukünftig die Biomasse verwertet werden soll.
Nach dem Scheitern des Weltklimagipfels von Kopenhagen im Dezember 2009 verhandelten Regierungsvertreter aus aller Welt im April 2010 in Bonn erneut, wie sich doch noch eine Einigung im Kampf gegen den Klimawandel finden lasse. Zahlreiche Delegierte aus ca. 190 Staaten diskutierten auf einer UN-Arbeitskonferenz über einen Fahrplan für die UN-Verhandlungen auf dem nächsten Weltklimagipfel im mexikanischen Cancun Ende 2010. Das Kyoto-Protokoll zur Minderung klimaschädlicher Treibhausgase in Industrieländern läuft Ende 2012 aus. Eine andere globale und verbindliche Vereinbarung gibt es bislang nicht.
Copyright: | © Universität Kassel |
Quelle: | Praktikable Klimaschutz-Potentiale in der Abfallwirtschaft (2010) (Juni 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr. Hubert Seier |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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