Seit Anfang der 1970er Jahre wurde der überwiegende Teil der ehemals über 50.000 überwiegend 'wilde' Müllkippen in Deutschland sukzessiv geschlossen. Heute hat die Abfallbehandlung eine deutlich zentralere Struktur, verbunden mit erheblich größeren Transportentfernungen für die Abfälle, besonders im ländlichen Raum. Die Konsequenzen sind ein erheblicher Anstieg der Abfalltransporte auf den Straßen und ein erheblicher Anstieg der CO2-Emissionen.
Da Restabfalltransporte mit Sammelfahrzeugen über große Entfernungen unwirtschaftlich sind, muss auch die Transportlogistik geändert werden. Obwohl die Restabfälle zu größeren Transporteinheiten gebündelt wurden, stiegen Transportaufwand und -kosten sowie CO2-Emissionen für diese Abfalltransporte. Da diese Abfälle weiterhin überwiegend mit Lkw transportiert werden, stieg die Straßenverkehrsbelastung ebenfalls stark an. Die neue, zentralere Entsorgungsstruktur führt einerseits zu einer umweltfreundlicheren Aufbereitung der Abfälle, andererseits führt sie zu einer unvermeidbaren Verkehrszunahme durch Abfalltransporte und damit verbundenen höheren Schadstoffemissionen. Hinzu kommt eine vermeidbare Verkehrszunahme, weil die Abfälle nicht immer zur nächstgelegenen Anlage befördert werden. Mit einer Neuverteilung der Abfallströme (Abfalltausch) könnte eine Senkung der Transportkilometer und -kosten sowie der CO2-Emissionen erreicht werden. Am Bei-spiel der Restabfalltransporte von Hessen sollen die Einsparpotentiale der CO2-Emissionen erläutert werden.
| Copyright: | © Universität Kassel |
| Quelle: | Praktikable Klimaschutz-Potentiale in der Abfallwirtschaft (2010) (Juni 2010) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 5,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Markus Weber |
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