Der Klimawandel hat sich in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion als ein bedeutendes Thema des 21. Jahrhunderts etabliert. Ursache des anthropogenen Klimawandels sind die weltweit zunehmenden Treibhausgasemissionen durch die fortschreitende Industrialisierung. Eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bedingt somit einen Wandel der bestehenden Produktionsstrukturen, der auf innovativen sowie effizienten Technologien und dem Ausbau regenerativer Energieträger basiert. Dieser Auffassung schließen sich mehr und mehr politische Entscheidungsträger, Verbraucher, Einzelhandelsunternehmen und Investoren an, die mit unterschiedlichen Ansätzen auf den Klimawandel reagieren.
Der erste Schritt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist deren möglichst genaue und nachvollziehbare Berechnung. Die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen ermöglicht die Identifizierung von Emissionstreibern und bildet die Grundlage für Reduktionsmaßnahmen. Für die Berechnung dieser sogenannten 'Carbon Footprints" haben sich internationale Methoden etabliert, die auch eine extern verifizierbare Betrachtung der ausgestoßenen Treibhausgase ermöglichen. Eine Klimabilanz ist aber keine umfängliche Umweltbilanz. Die Bewertung eines Unternehmens oder Produktes etc. bezieht sich lediglich auf die Treibhausgasemissionen. Weitere Umwelteinflüsse wie Wasserverbrauch, Abfallmenge etc. werden nicht betrachtet. Für die Betrachtung der gesamten Umweltauswirkungen sind die ISO 14040 und 14044 als Richtlinien für eine Ökobilanz das relevante Berechnungsinstrument. Allerdings ist die Erstellung eines Carbon Footprints, in Anlehnung an die geltenden Normen, ein Bestandteil der Ökobilanz und kann somit jederzeit in Kombination mit weiteren Umweltwirkungen in eine allumfassende Ökobilanz einfließen.
| Copyright: | © Universität Kassel |
| Quelle: | Praktikable Klimaschutz-Potentiale in der Abfallwirtschaft (2010) (Juni 2010) |
| Seiten: | 15 |
| Preis: | € 7,50 |
| Autor: | Paul Mußler Dr. Sebastian Wolfgarten Dr. Andrea Paulus |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.