Streit liegt in der Luft: Lang-Lkw drängen auf bundesdeutsche Fernstraßen

Der vom Bundesverkehrsministerium geplante Feldversuch mit Lang-Lkw ist heftig umstritten. Während die Bundesregierung im Verein mit Spediteuren und Logistikunternehmen den Versuch befürworten, lehnen ihn Interessengruppen wie die Allianz pro Schiene vehement ab. Jetzt nennt ein Rechtsgutachten des Deutschen Instituts für Urbanistik die für 2011 vorgesehenen Testfahrten mit den überlangen Lkw-Gespannen gar rechtswidrig.

Foto: Allianz pro Schiene/Kraufmann(24.11.2010) Gegner beschimpfen sie als Monster-Trucks, Spediteure sprechen von Gigalinern oder EuroCombis, aber solche Bezeichnungen für die Riesen-Brummis sind für das Bundesverkehrsministerium (BMVBS) 'zu emotionsgeladen und nicht geeignet, in der gebotenen Sachlichkeit über den für 2011 geplanten Feldversuch mit den Lang-Lkw zu diskutieren', wie sich die Sprecherin des Ministeriums Sabine Mehwald äußerte. Auch ihr Chef, Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, wandte sich scharf gegen den Begriff 'Gigaliner'. Das sei ein 'Phantom'. Es würden niemals 60- Tonner mit 30 m Länge auf deutschen Straßen unterwegs sein, sondern vielmehr 'etwas längere Lkw'...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesverkehrsministerium (BMVBS), Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Allianz pro Schiene, Deutsche Institut für Urbanistik (Difu)
Autorenhinweis: Dr. Martin Mühleisen, Pressebüro Rhein-Neckar
Foto: Allianz pro Schiene/Kraufmann



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: November/Dezember 2010 (November 2010)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Martin Mühleisen
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.