Im Zuge des durch die Regulierung der Gasnetze steigenden Kostendrucks hat der kathodische Korrosionsschutz erheblich an Bedeutung gewonnen. Die Möglichkeit, Rohrleitungen im Sinne einer zustandsorientierten Instandhaltung von der Oberfläche aus zu beurteilen, ermöglicht eine optimierte Rehabilitationsstrategie für kathodisch geschützte Rohrleitungen und Leitungsnetze. Die dazu erforderliche Gerätetechnik wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt und die Messmethodik optimiert. Beispielhaft seien hier nur die Möglichkeiten der Fernwirktechniken und Fernüberwachung genannt. Derartige Veränderungen erfordern zwangsläufig die Überarbeitung bestehender Regelwerke, wie diese aktuell im Falle der DVGW-Arbeitsblätter GW 12 und G 412 abgeschlossen wurde.
Die jahrzehntelangen Erfahrungen vieler Gasversorgungsunternehmen zeigen, dass die Nachrüstung des kathodischen Korrosionsschutzes (KKS) in bestehenden Gasverteilungsnetzen aus Stahl nicht nur unter technischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtpunkten sinnvoll ist. Ein wesentlicher Grund für die Anwendung kathodischer Schutzmaßnahmen in der Gasverteilung beruht auf der Forderung elektrotechnischer Richtlinien, dass Gashausinstallationen in den Hauptpotentialausgleich von elektrotechnischen Anlagen einbezogen werden müssen (Abb. 1). Diese Maßnahme wurde erstmals 1970 in der damaligen VDE 0190 mit einer Übergangsfrist von 20 Jahren gefordert. Diese Maßnahme vergrößert die Korrosionsgefährdung erdverlegter metallischer Leitungen auf Grund der möglichen Bildung so genannter Kontaktelemente. Bei derartigen elektrochemischen Fremdeinflüssen fordert DIN 30675-1 wie auch der aktuelle Entwurf des DVGW-Arbeitsblattes G 462 zusätzlich zum passiven Korrosionsschutz durch Umhüllungen elektrochemische Schutzmaßnahmen durch den kathodischen Korrosionsschutz.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2010 (November 2010) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Hans Gaugler Dipl.-Ing. Thomas Laier |
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