Die Anreizregulierung für die Energienetze, wie sie in Deutschland 2009 gestartet ist, wurde zur verstärkten Ausschöpfung von Kostensenkungspotenzialen entwickelt, nicht jedoch zur Förderung von Investitionen und Innovationen. Die anstehende Energiewende und die damit einhergehende Entwicklung hin zu Smart Grids bewirkt aber einen umfangreichen Investitions- und Innovationsbedarf in den Netzen. Der regulatorische Rahmen sollte entsprechend 'Smart-Grid-gerecht' weiterentwickelt werden.
Die steigende Bedeutung dezentraler Elektrizitätserzeugung (distributed generation, DG) hat weit reichende Konsequenzen für das Netz. Zum einen erhöht sich die Anzahl der Anlagen und Akteure, die in das Gesamtsystem integriert werden müssen, zum anderen sind dezentrale Anlagen an die Verteilnetze anzuschließen. Diese dienen traditionell der Stromverteilung von 'oben nach unten' (top down) und höchstens gelegentlich der Aufnahme von Lastflüssen in umgekehrter Richtung (bottom up). Erst recht können die bestehenden Netzstrukturen bislang nicht ausreichend auf zunehmend fluktuierende dezentrale Erzeugungsmengen reagieren bzw. diese im Sinne eines sicheren und zuverlässigen Gesamtsystems steuern.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2010 (November 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Gert Brunekreeft Christine Brandstätt |
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