Auf dem Weg zu einer Vollversorgung durch regenerative Energien werden fossile Energiequellen in der Stromerzeugung weiterhin ihren Platz haben und mittelfristig den Großteil des Energiebedarfs decken müssen. Vor diesem Hintergrund hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag von Greenpeace Deutschland eine Studie zur Bewertung des Energieträgers Erdgas und seiner Importabhängigkeit erstellt. Im Folgenden werden die Kernergebnisse dieser Studie mit dem Titel 'Erdgas: die Brücke ins regenerative Zeitalter' vorgestellt.
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Klimaforschung zeigen, dass die klimatischen Veränderungen schneller und gravierender ausfallen werden, als es noch vor einigen Jahren erwartet wurde. Dementsprechend steigt der Handlungsdruck, die anthropogenen CO2-Emissionen sehr bald und sehr drastisch zu senken. Dies erfordert in den kommenden Jahrzehnten einen radikalen Umbau der gegenwärtigen Energieversorgungssysteme hin zu langfristig tragfähigen nachhaltigen Strukturen. Neben der Energieeffizienz auf der Nachfrage- und Angebotsseite kommt den erneuerbaren Energien eine Schlüsselstellung bei der Lösung der Klima-, aber auch der Energieversorgungsprobleme zu. Eine regenerative Vollversorgung im Bereich der Stromerzeugung erscheint bis zur Mitte des Jahrhunderts aus heutiger Perspektive möglich, wenn die Ausbau- und Entwicklungsdynamik der letzten zehn Jahre, in denen der Stromerzeugungsanteil von 5,4 auf über 16 Prozent (Stand: 2009) angestiegen ist, aufrechterhalten werden kann. Bis dahin werden fossile Energiequellen weiterhin ihren Platz haben und mittelfristig den Großteil des Energiebedarfs decken müssen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Brücke zu diesem Ziel aussehen kann und welche Form der konventionellen Strombereitstellung den Ausbau der erneuerbaren Energien am besten begleiten kann.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2010 (November 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dietmar Schüwer |
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