Der Gasmarkt erlebt seit etwa zwei Jahren einen gravierenden Wandel. War man vor Beginn des dramatischen Preisverfalls für Gas Anfang 2009 mit wenigen - natürlich gut verhandelten - ölindizierten Verträgen in einem 'Rundum-Sorglos-Vollversorgungspaket' bei den klassischen Vorlieferanten gut 'versorgt', ist dies heute bei weitem nicht mehr ausreichend. Um seine Markt position zu halten oder gar auszubauen, standen und stehen viele Unternehmen vor der Entscheidung, den Schritt aus der Vollversorgung in die strukturierte Gasbeschaffung zu wagen. Hierbei muss jedes Unternehmen abwägen, ob der Aufbau eigener Kompetenz oder ein gezielter Einkauf von Dienstleistungen in diesem Kontext die richtige Wahl ist.
Die RheinEnergie hat vor dem Hintergrund, dass sie im Strombereich von Beginn der Liberalisierung im Jahr 1998 an einen eigenen Energiehandel aufgebaut hat, 2008 entschieden, im Gasbereich, trotz der damals noch sehr schwierigen Situation in den L-Gas Marktgebieten, das Gasbeschaffungsportfolio umzubauen. Dafür hat sie ihre Gasbeschaffung in die neu gegründete RheinEnergie Trading ausgegliedert und personell ausgebaut. Die Ausgründung fand auch mit dem Ziel statt, dass weitere Beteiligungsunternehmen der RheinEnergie über die RheinEnergie Trading ebenfalls an der strukturierten Strom- und Gasbeschaffung sowie am Strom- und Gashandel partizipieren können. Aktuell bewirtschaftet die RheinEnergie Trading die kompletten Strom- und Gaspositionen der RheinEnergie AG, der Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG, der BELKAW Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH, der AggerEnergie GmbH, der evd energieversorgung dormagen gmbh, der GVG Gasversorgungsgesellschaft mbH Rhein-Erft und der Stadtwerke Leichlingen GmbH. Darüber hinaus bietet die RheinEnergie Trading diese und weitere Dienstleistungen auch dritten Energieversorgungsunternehmen und Industriekunden an.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 11 - 2010 (November 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Andreas Schmitt Dr. Dirk Franken |
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