Im Rahmen eines F+E-Projektes des Forschungszentrums Karlsruhe (FZK) wird im Bereich der angewandten Mineralogie der mineralogische Kreislauf der Feststoffe innerhalb von Abfallverbrennungsanlagen – für unterschiedliche Rostsysteme konventioneller Müllverbrennungsanlagen, die Wirbelschichtfeuerung einer Klärschlammverbrennungsanlage sowie für die Drehrohrtechnik der Versuchsanlage THERESA des FZK – untersucht.
Die mineralogischen Untersuchungen der Anbackungen im Kesselraum, der Ablagerungen auf Überhitzerflächen und Economisern sowie der Phasentransformationen innerhalb der Sulfatstrukturen von Ablagerungen im konvektiven Kesselbereich können sowohl als Instrument zur Prozessbeschreibung, z.B. zur Bestimmung der Gutbett-Temperatur, als auch zur Begutachtung von Schadensfällen innerhalb der Anlagen, wie Verschlackungen auf den Ausmauerungen der Verdampferheizflächen, Wechselwirkung von Anbackungen und Ausmauerung, Ablagerungen auf den Überhitzerflächen und Economisern sowie als Indikator für zu erwartende Korrosionsvorgänge eingesetzt werden.
Die festen Bestandteile der Abgase setzen sich aus den Feinanteilen der Ofenschlacke zusammen, die in Kombination mit den Abgasen an den Oberflächen der Kesselwände Anbackungen und/oder auf den Überhitzerflächen und Economisern Ablagerungen bilden, die Korrosionsprozesse auslösen können. Das bedeutet, dass die mineralogische Phasenzusammensetzung der Feinanteile der Ofenschlacken die Grundlage für eine Modellierung der Prozessabläufe innerhalb einer Abfallverbrennungsanlage darstellt, da hier der mineralogische Kreislauf der festen Bestandteile beginnt.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 1 (2004) (März 2004) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Gudrun Pfrang-Stotz Dr.-Ing. Jürgen Reichelt Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.