Wärmestromdichtemessung zur Belagsbestimmung

Verfahren zur Wärmestromdichtemessung sind seit längerer Zeit bekannt, was sich auch in der Vielzahl der unterschiedlichen Messverfahren widerspiegelt. Eine Anwendung in Dampferzeugern erfolgte in der Vergangenheit vor allem im Zusammenhang mit der Festlegung und Kontrolle bestimmter Grenzwerte für die Flächen-, Querschnitts- und Volumenbelastungen, die als Kriterien für die Dimensionierung von Dampferzeugern dienen. Für einen wirtschaftlichen und stabilen Betrieb bei hoher Verfügbarkeit - auch unter Teillast - müssen bei der Auslegung die dafür wichtigsten Parameter berücksichtigt werden. Namentlich sind das die Wärmeübertragung, also der Verdampfungsprozess, die thermische Belastung der Überhitzer, die Kesselaustrittstemperatur, Schadstoffbildungsprozesse bei der Verbrennung und die während des Betriebs auftretenden Verschmutzungen der Wärmeübertragungsflächen.

Dementsprechend kann bei festgelegter Brennstoffart über die Brennstoffaufbereitung, Brenneranordnung und -konstruktion, den Ort beziehungsweise die Menge der Brennstoff- und Oxidationsmittelzugabe sowie der Dampferzeugergeometrie und den bereits angesprochenen Belastungskennzahlen eine Anpassung an die geforderten Bedingungen ermöglicht werden. Für die Festlegung der Geometrien ist es jedoch nicht ausreichend Mittelwerte für Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit am Kesselaustritt zu benennen, sondern es muss ein möglichst exaktes Strömungsgeschwindigkeits- und Temperaturprofil über dem Querschnitt entlang des Rauchgasweges ermittelt werden. Temperatur und Strömungsgeschwindigkeit besitzen jedoch eine komplexe Abhängigkeit von einer Vielzahl von unterschiedlichsten Parametern, die in den in der Praxis üblichen Simulationswerkzeugen überwiegend als black box dargestellt werden. Der black box dienen dann bestimmte Eigenschaften als Randbedingungen, die meist aus Erfahrungswerten oder empirischen Ansätzen stammen. Eine möglichst exakte mathematische Betrachtung liefert im Allgemeinen unübersichtliche Auslegungsansätze, in denen oftmals die wesentlichen Einflussparameter nicht ohne Weiteres zu erkennen sind und die große Menge an erforderlichen Randbedingungen einen für den Planer nicht befriedigenden
Lösungsansatz bildet.
 
1. Ergebnisse aus Felduntersuchungen
2. Theorie der Belagscharakterisierung
3. Praktische Umsetzung der Charakterisierung und Validierung des Ansatzes
4. Zusammenfassung
5. Referenzen



Copyright: © TU Dresden, Institut für Energietechnik
Quelle: Sichere und nachhaltige Energieversorgung 12-13.10.2010 (Oktober 2010)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Sebastian Grahl
Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.