Effektive Stromspeicher großer Kapazität werden mit hoher Wahrscheinlichkeit über eine Konvertierung des Windüberschussstroms in Wasserstoff ('Windwasserstoff') und eine direkte Einspeicherung in das Erdgasnetz realisierbar sein. Damit konvergieren perspektivisch zwei Versorgungspfade: Strom und Gas. Für den 'Windwasserstoff' erschließt sich die vielfältige Verwendungskette des Erdgases.
Transport und Verteilung von Erdgas sind ohne Speicher nicht denkbar, da diese zur Energiestrukturierung, d.h. zur Kompensation der Differenzen aus Bedarf und Darbietung benotigt werden. Etappen auf dem Weg der effizienten Energiespeicherung stellten Gasometer, Kugelbehalter und schließlich geologische Speicher wie Kavernen oder Aquiferspeicher dar, die immer großere Kapazitaten und geringere spezifische Kosten auswiesen. Heute liegt die in Deutschland verfugbare Speicherkapazitat bei ca. 20 % des Gesamtjahresabsatzes. Ideale Speicherlokationen liegen dabei in raumlicher Nahe zum Fluktuationsverursacher. Beim Erdgas ist dies in aller Regel der Absatzschwerpunkt nahe am Verbraucher.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 11/2010 (November 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Prof. Dr. Gerald Linke |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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