Schritte zur Wirkungsgradsteigerung bei MVA-Neuanlagen

Die Firma Fisia Babcock Environment GmbH (FBE) wurde im November 2002 aus der Insolvenz der Babcock Borsig Power Environment GmbH (BBP) heraus gegründet und gehört als hundertprozentige Tochter der Fisia Italimpianti S.p.A. zum italienischen Impregilo-Konzern.

FBE versteht sich als Anlagenbauer und Lieferant für Müllfeuerungen und komplette Müllverbrennungsanlagen sowie Anlagen zur Abgasreinigung für Müllverbrennungsanlagen und Kraftwerke. FBE verfügt über Know-how und Referenzen der BBP-Vorgängerfirmen • Deutsche Babcock Anlagen (DBA), • L. & C. Steinmüller (LCS), • Noell-KRC (Noell).
Auf Basis der im Wettbewerb der Vorgängerfirmen gewachsenen Erfahrungen wurde der aktuelle Stand der FBE-Technik aus der Kombination der geeignetsten Lösungsansätze erarbeitet. Mit steigenden Vergütungssätzen für Energie aus der Abfallverbrennung steigt der Anreiz zur Wirkungsgradsteigerung. Hohe Vergütungssätze für Strom- Einspeisung geben Anreiz, den Dampferzeuger mit hohen Dampfparametern zu betreiben und tendenziell geringere Standzeiten in Kauf zu nehmen. Hohe Vergütungssätze für Fernwärme-Einspeisung machen hingegen Maßnahmen zur Wärmenutzung im Niedertemperaturbereich attraktiv. In Dänemark hat die Energieeffizienz von Müllverbrennungsanlagen einen ausgesprochen hohen Stellenwert.
Als Beispiel für eine aktuell im Bau befindliche Anlage mit besonderer Niedertemperaturnutzung wird in Kapitel 1 die Anlage Aarhus beschrieben. Franz Kailbauer, Stefan Krämer, Ulrich Priesmeier In Italien geben andererseits hohe Stromvergütungen und eine öffentliche Förderung von elektrischen Wirkungsgraden über 27,3 % besonderen Anreiz, den thermodynamischen Wirkungsgrad des Wasser-Dampf-Kreislaufs zu optimieren. Als Beispiel hierfür wird in Kapitel 2 die Anlage Neapel beschrieben.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Optimierung der
Abfallverbrennung 1 (2004) (März 2004)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Franz Kailbauer
Dipl.-Ing. Stefan Krämer
Dr.-Ing. Ulrich Priesmeier
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Kundenorientierung durch Digitalisierung & Nachhaltigkeit - Erfahrungsberichte kommunaler Betriebe
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Viele Jahre standen in der deutschen Branche der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung rein wirtschaftliche Zielsetzungen im Fokus. Reinigungs- und Abfallsammeltouren wurden überplant und immer effizienter ausgestaltet, mit dem Ziel, die Kosten zu senken oder zu stabilisieren. In den letzten Jahren rückten zudem weitergehende Aspekte wie Qualität der Leistungserbringung, Individualisierung bzw. Bedarfsorientierung des Angebotes / der Dienstleistung sowie die Thematiken Klimawandel und Digitalisierung zunehmend in den Fokus der Betriebe und ziehen, im weitesten Sinne, die Klammer um die bekannten Nachhaltigkeitsthemen Ökonomie, Ökologie, Soziales.

ReWaste4.0 und ReWaste F: Entwicklung des Recyclingindex für Ersatzbrennstoffe zum internationalen Standard
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Nachhaltigkeit, regionale und globale Abfallproblematik, Umwelt- und Klimaschutz sowie materialspezifische Recyclingfähigkeit und technisches Recycling mit dem Einsatz von qualitätsgesicherten sekundären Roh- und Brennstoffen in der industriellen Produktion von neuen Produkten sind international aktuelle gesellschaftliche Themen mit hohem Stellenwert. Aus diesem Grund haben 2017 zwei wissenschaftliche und acht Unternehmenspartner im Rahmen des FFG-geförderten COMET K-Projekts "ReWaste4.0" den ehrgeizigen Paradigmenwechsel eingeleitet, der für die Weiterentwicklung der Umwelttechnik & Abfallwirtschaft für nicht gefährliche, gemischte kommunale und gewerbliche Abfälle in Richtung 'Circular Economy 4.0' erforderlich ist.

Innovativer Ansatz für einen optimierten EBS-Einsatz in Zementwerken
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket bewirkt weitreichende Maßnahmen und Veränderungen in der Sammlung und Aufbereitung von Kunststoffverpackungen in ganz Europa. Trotz der bereits heute ausgeprägten Recyclingaktivitäten sind auch in Österreich zusätzliche Anstrengungen erforderlich, um die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen bis 2025 zu verdoppeln (siehe Abb. 1).

Mobilisierung der Biomassenutzung aus sekundären Rohstoffquellen in Thüringen - ThIWertBioMobil
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Im Projekt ThIWertBioMobil wurde die Erhöhung der werkstofflichen und rohstofflichen Verwertung von biogenen Reststoffen erfolgreich untersucht. Ein Ziel der Aktivitäten war es, den enthaltenen Kohlenstoff möglichst für eine lange Nutzungsperiode in einem neuen Produkt zu speichern. Hierbei ist es mit Hilfe des Gleitfunkenspektrometers gelungen, Althölzer der Klasse I sicher von behandelten Althölzern zu unterscheiden und damit ein optimiertes, werkstoffliches Recycling zu ermöglich. Siebüberläufe konnten sowohl störstoffentfrachtet als auch mit beinhaltenden Störstoffen in eine hochwertige Pyrolysekohle rohstofflich umgewandelt werden.

Stoffliche und energetische Verwertung biogener Rest- und Abfallstoffe als Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Die neuesten Weltklimaberichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC 2022) machen deutlich, wie dringend ein energisches Handeln der Menschheit ist, um den globalen Herausforderungen einer Klimakrise zu begegnen und die negativen Folgen so gering wie möglich zu halten. Dabei zeichnen sich bereits heute gravierende Auswirkungen des Klimawandels ab. Gemäß der United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD) leiden inzwischen 2,3 Milliarden Menschen unter Wasserknappheit, und die Zahl und Dauer von Dürren hat allein seit dem Jahr 2000 um 29 % zugenommen (UNCCD 2022).