Die Marktlage im Energiesektor hat sich entscheidend verändert. Regulatorische Vorgaben, neue Wettbewerber und z. B. die Nutzung bisher nicht zugänglicher Erdgasreserven führen zu ständigen Marktveränderungen, auf die ein Energieversorger/-verbraucher flexibel reagieren muss. Diese Flexibilität kann insbesondere durch die Diversifikation der Beschaffung erreicht werden.
Da Aufwand und Risiken mit steigenden Chancen in der Beschaffung wachsen, steigen auch IT-/Personal- und Ausgleichsenergiekosten. Ein funktionierendes Portfolio- und Risikomanagement - entweder im eigenen Hause erbracht oder in Dienstleistung bezogen - bilden die Voraussetzung für das erfolgreiche Agieren im Markt, bevor die eigentliche Lieferung der Energie erfolgt. Die am Liefertag durch Abweichungen zwischen Prognose und tatsächlichem Bedarf entstehenden Ausgleichenergiekosten können durch Kooperation zwischen Marktpartnern gesenkt werden. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten zur Kosteneinsparung im Bilanzierungssystem am und nach dem Liefertag (D) erörtert. Hierzu gehören die Umstellung von Kunden mit registrierender Lastgangmessung in der Tagesbilanzierung (RLMmT) auf die Stundenbilanzierung (RLMoT) zur Vermeidung der Regelenergieumlagekosten und die Verringerung von Kosten für Ausgleichsenergie und Strukturierungsbeitrag durch die Kooperation von Bilanzkreisverantwortlichen. Zusätzlich können die Kooperationspartner Vorteile beim Handel untereinander generieren.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 11/2010 (November 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Oliver Malerius |
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