Die Regulierung schafft mit der Vielzahl an neuen Gesetzen, Verordnungen und Vereinbarungen permanent neue Herausforderungen für Gasnetzbetreiber. Die veränderten und zusätzlichen Aufgaben, die neuen Kunden und Schnittstellen eines Netzbetreibers führen zu einer erheblichen Steigerung des Umfangs des Geschäftsauftrags. Erfolgreiche Netzbetreiber brauchen Multitalent-Eigenschaften.
Die sich zum Teil auch kurzfristig verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen erzeugen ein Geschäftsumfeld, welches sich mit steigender Entropie beschreiben lässt. Netzbetreiber sind gefordert, diese in belastbare Szenarien für Entwürfe neuer Strategien zu gießen. Der steigende Umfang des Geschäftsauftrages und die zunehmende Komplexität der Rahmenbedingungen stellen schließlich neue Anforderungen an die personelle Ausstattung. Gasnetzbetreiber müssen neben dem als selbstverständlich angesehenen technischen Know-how auch über juristische Kompetenzen und Qualitäten von Risikomanagern verfügen. In Summe führt die Regulierung daher nicht zu einer vermutbaren Monostruktur der Netzbetreiber, sondern zu einer Vielfalt der Geschäftsmodelle und einem Wettbewerb dieser. Ob diese Vielfalt und Anzahl der Netzbetreiber dazu hilft, die Ziele der Regulierung zu verwirklichen, ist jedoch fraglich.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 11/2010 (November 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.