Das Leitbild der Nachhaltigkeit ist mit dem Bundesgesetz über eine nachhaltige Abfallwirtschaft vom 16. Juli 2002 Bestandteil der österreichischen Abfallpolitik geworden.
Nachhaltigkeit im Sinne des Gesetzes kann in erster Linie als konsequente Abfallvermeidung und -verminderung interpretiert werden. Wie viele andere Großstädte wird jedoch auch Wien durch das ständig steigende Wirtschaftswachstum mit ebenfalls steigenden Abfallmengen konfrontiert. Aus diesem Grund sind die Möglichkeiten, eine absolute Mengenreduktion an Abfällen zu erreichen, nur gering.
Abfallwirtschaftliche Maßnahmen sollten sich daher auf die Auswahl und Optimierung des für die jeweilige Abfallart geeigneten Entsorgungswegs konzentrieren. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Verwertung einer Abfallart nur anzustreben ist, wenn sie im Vergleich zu einem Beseitigungsverfahren ökologisch und ökonomisch vorteilhaft ist. Die thermische Abfallbehandlung hat in der Wiener Abfallwirtschaft eine zentrale Bedeutung. Sie ist nicht nur nach derzeitigem Stand der Technik das am weitesten entwickelte und – für nicht schadlos verwertbare Abfälle – umweltverträglichste Entsorgungsverfahren, sondern in Wien auch ein integraler Bestandteil der Energieversorgung der Stadt.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 1 (2004) (März 2004) |
Seiten: | 20 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Margit Löschau |
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