Optimierung der Oxyfuel-Kraftwerkskonzepte mit der Sauerstoffbereitstellung durch Hochtemperaturmembranen

Das Grundkonzept eines Oxyfuel-Prozesses basiert auf der (teilweisen) Entfernung des Luftstickstoffes aus der Verbrennungsluft mit dem Ziel, die CO2-Konzentration im Rauchgas nach dem Verbrennungsprozess zu erhöhen. Der Luftstickstoff kann aus der Verbrennungsluft mittels diverser Verfahren entfernt werden, beispielsweise durch kryogene Luftzerlegung, Polymer- oder Mischleiter-Membranen sowie Metalloxide.

Die großtechnische Anwendung der kryogenen Luftzerlegung ist Stand der Technik, die Größenskalierung für den Einsatz in einem Großkraftwerk ist durch die mögliche Mehrsträngigkeit gegeben. Die Vorteile des Oxyfuel-Prozesses mittels kryogener Sauerstoffbereitstellung sind:
• die bewährte Technik der Verbrennung unter atmosphärischem Druck,
• die bewährte Rauchgasreinigung mit geringen Anpassungen an die Gegebenheiten des Oxyfuel-Verfahrens,
• das bewährte Verfahren der großtechnischen Anwendung. Nachteilig ist jedoch:
• energetischer Aufwand von 0,22 bis 0,26 kWhel/kg O2 für die Bereitstellung des Sauerstoffes [1],
• bis zu 5 Vol.-% zusätzliche Verunreinigungen im Sauerstoffstrom zur Verbrennung (bei der energetisch optimierten kryogenen Sauerstoffbereitstellung) [2]. Die Substitution kryogener Sauerstoffbereitstellung durch die membranbasierte
kann nur dann Erfolg haben, wenn die Nachteile dadurch verringert werden.



Copyright: © TU Dresden, Institut für Energietechnik
Quelle: Sichere und nachhaltige Energieversorgung 12-13.10.2010 (Oktober 2010)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Jewgeni Nazarko
Dr. Ernst Riensche
Prof. Ludger Blum
Detlef Stolten
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.