Die originäre Aufgabe der Abfallbeseitigung war und ist es, das im Restabfall vorhandene Potential an für Mensch und/oder Umwelt gefährlichen Stoffen zu minimieren.
Dieses Ziel der Umweltverträglichkeit wird erreicht, indem die Organismen zerstört und die organischen Stoffe mineralisiert oder in weniger gefährliche Bindungsformen überführt werden. Für anorganische Stoffe ist eine vollständige Zerstörung nicht möglich. Sie können lediglich in weniger gefährliche Verbindungen überführt und/oder ihrem toxikologischen Potential entsprechend in Senken konzentriert und dem Stoffkreislauf dauerhaft entzogen werden.
Im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hat die Abfallbeseitigung mittlerweile eine weitere Aufgabe erhalten: sie soll die bereits aus der Erdkruste ausgebeuteten Ressourcen effizient nutzen, damit Primärressourcen schonen und die mit der Primärproduktion verbundenen Emissionen minimieren. Auch wenn viele Abfälle verwertet und in einen Konsumkreislauf zurückgeführt werden können, bleibt immer ein Rest, der zu entsorgen ist. Dies gilt insbesondere für die Schadstoffe, für die eine Kreislaufführung unerwünscht ist, und die schon aus Qualitätsgründen aus den Recycling-Produkten ferngehalten werden müssen. Der alte Auftrag ist, das wird mitunter verdrängt, daher nicht obsolet geworden.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 1 (2004) (März 2004) |
Seiten: | 26 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Barbara Zeschmar-Lahl |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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