Messtechnischer Nachweis ausreichender Verbrennungsluftversorgung

Eine Möglichkeit zur Ermittlung der Luftergiebigkeit von Wohnungen und vergleichbaren Nutzungseinheiten: Das DVGWArbeitsblatt G 625 mit Ausgabedatum Juni 2010 ersetzt den DVGW-Hinweis G 625 aus dem Jahr 1992.

Nach dem DVGW-Hinweis G 625 wurde über ein Verfahren der Vergleichsmessung quasi der Absolutdruck im Aufstellraum mehrfach gemessen und daraus die Differenz, die sich z. B. beim Betrieb einer raumluftabhängigen Gasfeuerstätte ergibt, ermittelt und bewertet. Diese Differenz beträgt aber nur einen sehr geringen Bruchteil des gemessenen Wertes. Es wird bewertet, ob sie den für die Verbrennungsluftversorgung zur Verfügung stehenden Wert von 4 Pa überschreitet oder im zulässigen Bereich liegt. Schon Abweichungen der Einzelmessungen von mehr als 1 Pa führen zur Ungültigkeit der Messung. Bei diesen geringen Druckdifferenzen ist der Einfluss des Windes natürlich ein wesentlicher Faktor. Dieser hat beim bisherigen Messverfahren dazu geführt, dass das Ergebnis schon bei relativ geringem Wind verworfen werden musste. Man stellt also häufig nach der ersten Messung fest, dass zu diesem Zeitpunkt zu starker Wind herrschte und somit kein verwertbares Ergebnis erzielt werden konnte. Die daraus begründeten und berechtigten Vorbehalte maßgebender 'Gasexperten' führten z. B. zu der Aussage, dass das Verfahren 'an der Küste' oder bei  Föhnlagen in Gebirgsgegenden praktischvnicht anwendbar sei.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2010 (Juli 2010)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Stefan Gralapp
 
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