Biogassammelleitungen bieten die Möglichkeit, Biogase von kleineren Biogasanlagen zu wirtschaftlichen Bedingungen auf Erdgasqualität aufzubereiten. Um einen sicheren Transport zu ermöglichen, sind jedoch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Aus Biogas lässt sich nicht nur elektrischer Strom erzeugen, welcher nach dem EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) vergütet wird, sondern auch Wärme. Bei der in Deutschland üblichen Verstromung des Biogases in unmittelbarer Nähe zur Biogasanlage kann jedoch die in großen Mengen anfallende Wärme zumeist nur in geringem Maße genutzt werden. Über Kühler wird diese deshalb überwiegend unter Energieaufwendung an die Umwelt abgeführt. Wird das Biogas auf Erdgasqualität aufbereitet, besteht die Möglichkeit, das erzeugte Gas in hocheffizienten Gasgeräten mit deutlich höheren Gesamtwirkungsgraden zu nutzen. Wirtschaftlich sinnvoll ist eine Aufbereitung und Einspeisung in der Regel erst ab ca. 500 m3/h Rohbiogas. Ein Großteil der in Deutschland aktuell betriebenen Biogasanlagen (aktuell ca. 5.000) erzeugt jedoch deutlich weniger Rohbiogas, sodass sich für diese eine direkte Aufbereitung und Einspeisung in das Erdgasnetz ökonomisch nicht lohnt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 09 - 2010 (September 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Wi.-Ing. Ronny Erler |
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Netz- und sozialverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien
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Durch den unermüdlichen Einsatz derjenigen, die sich für eine Energiewende einsetzen bzw. eingesetzt haben, können wir aktuell drei positive Nachrichten in den Vordergrund meines Vortrags stellen. Wenn wir die vorhandene Technik in der richtigen Form kombinieren, sind wir nun in der Lage, eine kostensenkende und sozialverträgliche Energiewende umzusetzen.
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Im Jahr 2021 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch Deutschlands knapp 20 %. Dabei ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Bereich Strom mit gut 41 % führend (siehe Abbildung 1). In den Bereichen Wärme und Verkehr hinkt der Anteil der Erneuerbaren deutlich hinterher bzw. steht am Beginn einer Elektrifizierung. Insgesamt wurden 2021 durch erneuerbare Energien rund 221 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Deutschland vermieden [1].
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Die Koppelung landwirtschaftlicher Biogasanlagen mit einer Mikroalgenproduktion führt zu einer energie- und klimaeffizienten Nutzung von Abfällen, nämlich Abwärme und AbCO2 aus der Verstromung des Methans im Blockheizkraftwerk. Hinzu kommt, dass keine Teller-Tank-Diskussion zu führen ist, da die Mikroalgenproduktion auch auf devastierten Flächen oder Dächern erfolgen kann. Die Mikroalge Spirulina bietet als nachhaltiges Nahrungs- und Futterergänzungsmittel vielseitige Einsatzzwecke und deutliche
ernährungsphysiologische Vorteile.
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Mit dem Kauf der Bioabfallvergärungsanlage Dresden ist der MVV Energie Gruppe ein schneller Markteintritt gelungen. Im Endausbau wird diese Bioabfallvergärungsanlage mit Biogasaufbereitung und -einspeisung eine hochwertige klimaschonende und effiziente Nutzung kommunaler Bioabfälle, die die CO2-Bilanz der Kommunen verbessert und mit dem Ersatz fossiler Energieträger einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leistet. Die BAV Dresden ist ein wichtiger Meilenstein für MVV mit einer steilen Lernkurve im Betrieb, Anlagenbau, Stoffstrommanagement und aus energiewirtschaftlicher Sicht. MVV zeigt sich in Dresden als verlässlicher Partner und verantwortungsvoller Akteur in der Bioabfallvergärung und setzt hier die Energiewende erfolgreich um!