Mit dem 1. Juni 2005 soll eine neue Epoche der Abfallwirtschaft beginnen; ab diesem Datum dürfen unbehandelte Abfälle nicht mehr abgelagert werden, sofern sie den Kriterien der Abfallablagerungsverordnung nicht entsprechen.
Dies bedeutet insbesondere für Haus- und Sperrmüll sowie für die meisten Gewerbeabfälle, dass sie vor ihrer Ablagerung behandelt werden müssen. Dies war zwar seit Inkrafttreten der Technischen Anleitung Siedlungsabfall prinzipiell bekannt, doch konnten die Grenzwerte für die Ablagerung von Siedlungsabfällen nur mit der Verbrennung erreicht werden. Der Widerstand gegen die Verbrennung in einigen gesellschaftlichen Gruppen ermutigte einige Wissenschaftler und Industrieunternehmen zur Entwicklung alternativer Verfahren, insbesondere von unter dem Oberbegriff mechanisch-biologische Abfallbehandlung zusammengefassten Verfahren.
Diese Verfahren weisen hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit sehr unterschiedliche Standards auf. Sehr beliebt waren die Endrotteverfahren ohne Erfassung der Emissionen in die Luft – Abgas – und in den Boden und weiterhin ins Grundwasser – Sickerwasser – und ohne Herstellung von nennenswerten Mengen an verwertbarem Material. Mit diesen Verfahren konnten auch nicht annähernd die Grenzwerte der Technischen Anleitung Siedlungsabfall für die Ablagerung erreicht werden.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Optimierung der Abfallverbrennung 1 (2004) (März 2004) |
| Seiten: | 72 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.