In Baden-Württemberg existieren mehrere hundert Stauanlagen, und neue Anlagen werden geplant und gebaut. Zur Erdbebenbemessung dieser Anlagen gemäß DIN 19 700 fehlten bislang die erforderlichen Grundlagen. Die Einschätzung der Erdbebengefährdung entsprechend der Anforderungen der DIN 19 700 liegt nunmehr vor [1]. Auf dieser Basis wurde für Baden-Württemberg eine Arbeitshilfe zur Erdbebenbemessung von Stauanlagen gemäß DIN 19 700 erarbeitet. Dieser Beitrag stellt die Arbeitshilfe vor.
In Baden-Württemberg existieren mehrere hundert Stauanlagen. Viele der bestehenden Anlagen sind nicht nach modernen Gesichtspunkten der Erdbebensicherheit ausgelegt und sollen in mittlerer Zukunft vertieft überprüft werden. Ferner werden neue Stauanlagen, vor allem Hochwasserrückhaltebecken, geplant und gebaut. Dass die Berücksichtigung von Erdbeben bei der Bemessung von Stauanlagen relevant ist, verdeutlicht unter anderem das Versagen des Lower-San-Fernando-Damms in Kalifornien, der im Jahre 1971 infolge eines Erdbebens mit der Magnitude Mw von 6,6 weitgehend zerstört wurde (Bild 1). In Hinblick auf die Erdbebenbemessung von Stauanlagen gemäß DIN 19 700 [2] fehlten für Baden-Württemberg bislang die erforderlichen Bemessungsgrundlagen bzw. die Gefährdungsabschätzungen. Die erdbebengerechte Auslegung für Bauwerke mit hohem Risikopotenzial, wie beispielsweise Talsperren, ist in Deutschland in der aktuellen Hochbau-Erdbebennorm DIN 4 149 [3] nicht geregelt. Für solche Bauwerke werden höhere mittlere Wiederholungsperioden entsprechender Erschütterungsparameter für den Nachweis der Erdbebensicherheit erforderlich.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Andreas Bieberstein Dr. sc. techn. Jost A. Studer Dr. sc. techn. Thomas M. Weber Dr. Gottfried Grünthal |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.