In der Türkei herrscht ein ungebremster Bedarf an Energie. Um diesen Bedarf zu decken wird neben thermischen und Windkraftprojekten auch eine Vielzahl von Wasserkraftprojekten realisiert. Anhand des Projektes Alara sollen beispielhaft die Konflikte des Ingenieurs zwischen Auftraggeberinteressen, mangelnder Datenlage, schwieriger Geologie sowie dem Anspruch auf beste Ingenieurleistungen und optimale Lösungen dargestellt werden.
Das Projektgebiet befindet sich im Süden der Türkei zwischen den Städten Manavgat und Alanya. Bei dem Wasserkraftprojekt Alara handelt es sich um die Erschließung des Wasserkraftpotenzials des gesamten Einzuggebietes des Flusses Alara mit drei kleineren Wasserkraftanlagen im Oberlauf und einem großen Staudamm im Unterlauf, bevor das Gewässer das Gebirge verlässt, um in das nahe Mittelmeer zu münden. Bereits 1986 gab es erste Untersuchungen des türkischen Staates, das Wasserkraftpotenzial des Flusses Alara zu nutzen (Bild 1). Auf Basis mehrerer Studien wurden 4 Wasserkraftwerke konzipiert. Die ursprüngliche Machbarkeitsstudie sah den Bau eines 215 m hohen Steinschüttdammes mit Betonaußendichtung vor (CFRD). Das Volumen der Steinschüttung wurde auf 10 Mio. m³ geschätzt. Dieses sollte in 6 Jahren geschüttet werden. Die installierte Leitung wurde mit 155 MW angegeben. Die weiteren drei Kraftanlagen Gündogmus, Ucankaya und Oguz wurden auf Leistungen von 23,5, 5,6 und 3,6 MW ausgelegt. Die jährlich erzeugte Energiemenge wurde mit 570,6 GWh angegeben.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) B. Eng. Helmut Ferrari |
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