WasserstandsschwanTalsperren und Naturschutz werden in der Regel als Gegensätze betrachtet. Im Oberharz gibt es aber alte Talsperrenanlagen, die nach einem über Jahrhunderte andauernden rücksichtslosen Betrieb eine extrem seltene Flora und Fauna erzeugt haben. Nachdem eine wasserwirtschaftliche Nutzung dieser Stauanlagen heute kaum noch erfolgt, wird ausdrücklich von den Naturschutzbehörden ein Betrieb mit weiterhin schwankenden Wasserständen gefordert.
Talsperrenbauwerke stehen bei Naturschützern immer wieder erheblich unter Kritik. Nicht zuletzt deshalb ist es heute fast unmöglich geworden, neue Talsperrenbauvorhaben in Deutschland zu realisieren. Einer der Hauptkritikpunkte ist dabei die Barrierewirkung, da die Staubauwerke fast immer unüberwindbare Hindernisse für Wasserlebewesen darstellen. Darüber hinaus werden häufig die Uferstreifen kritisiert, die aufgrund der schwankenden Wasserspiegel im Stauraum keine typische Verlandungsvegetation aufweisen können und deshalb bei besonders tiefen Wasserständen als 'Mondlandschaft" bezeichnet werden (Bild 1). Bei näherer Betrachtung kann man aber feststellen, dass genau diese Punkte durchaus auch vorteilhaft für Natur- und Artenschutzaspekte sein können. Dies soll an einigen Talsperrenbauwerken mit jahrhundertealter Betriebserfahrung erläutert werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Justus Teicke Dipl. Biol. Dr. Kathrin Baumann |
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