Das Ausbildungskonzept für den österreichischen Talsperrenfachmann

Der Beitrag beschreibt die fachlichen Grundlagen für die Übernahme der Verantwortung eines Talsperrenfachmannes. Mit dem vorgestellten Aus- und Weiterbildungskonzept soll sichergestellt werden, dass kompetentes, sachkundiges und mit den Anlagen vertrautes Personal zur Verfügung steht, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Talsperrensicherheit gerecht zu werden.

Eine Talsperre wird als Bauwerk definiert, das Bäche oder Flüsse zu Speicherbecken aufstaut und dabei den Talquerschnitt vollständig abriegelt (DIN 19 700 Teil 11 [3]). In Österreich gelten Talsperren mit einer Höhe über der Gründungssohle von mehr als 15 m oder einem Speicherinhalt von mehr als 500 000 m³ als 'Große Talsperren" - das Österreichische Bundeswasserrechtsgesetz (WRG) definiert für diese Anlagen hinsichtlich Projektprüfung und Überwachung im Betrieb besonders strenge Anforderungen [4]. Viele dieser Sperren liegen im Alpenraum in großen Höhen und sind damit zusätzlich zur wechselnden Staubelastung auch extremen Temperaturschwankungen unterworfen (Bild 1). Die dadurch erschwerte Zugänglichkeit, insbesondere bei winterlichen Bedingungen, bedeutet große Herausforderungen bei Bau und Instandhaltung und erfordert auch besondere Maßnahmen für die Überwachung. Der Anwendungsbereich der Talsperren in Österreich liegt überwiegend bei der Wasserkraftnutzung, andere Nutzungsarten - wie Hochwasserschutz, Erholung und Schneebereitung für Skipisten - erlangen jedoch eine immer größere Bedeutung.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Dr. Helmut Knoblauch
Dipl.-Ing. Dr. Pius Obernhuber
Dipl.-Ing. Rudolf Melbinger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.