Mach’s mit! Oder ohne? - Kontrollgänge im internationalen Vergleich

Es gibt verschiedene Ansichten bei der Planung und der Konstruktion von Staudämmen. Der gute alte 'deutsche' Kontrollgang ist international weit weniger beliebt. Es gibt viele Gründe für seine Anwendung und umfangreiche positive Betriebserfahrungen. Die Vor- und Nachteile von Kontrollgängen im Übergangsbereich zwischen Untergrundabdichtung und Dammkonstruktion sind in jedem Einzelfall abzuwägen. Neben den wichtigen positiven Aspekten sind insbesondere auch mögliche Störungen des Spannungszustandes, baubedingte Auflockerungen des Untergrundes und in Einzelfällen auch Szenarien mit erhöhten Gradienten bei Einsickerungen in den Kontrollgang zu bedenken.

Die Anordnung von Kontrollgängen unter Staudämmen wurde im Wesentlichen von europäischen Ingenieuren in den internationalen Wasserbau eingeführt [1]. Kontrollgänge wurden weitgehend standardmäßig als Verbindungselement zwischen Membrandichtungen (Oberflächen-und Innendichtung) und Untergrundabdichtungen vorgesehen. Die Tatsache, dass sich diese Technologien zunächst im europäischen Raum durchsetzten, mag der Grund dafür sein, dass Kontrollgänge zunächst außerhalb von Europa nur vereinzelt zur Anwendung kamen. Zwischenzeitlich werden wichtige technische Entwicklungen im Staudammbau in Asien und Südamerika geleistet. Kontrollgänge kommen dort wesentlich seltener zur Anwendung.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 04 / 2010 (April 2010)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger
 
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