Das Konzept der Ersatzbrennstoff-Kraftwerke beschäftigt eigentlich die Abfallund Kraftwerkswirtschaft bereits mehr als dreißig Jahre, allerdings haben sich vor gut zehn Jahren die Vorzeichen geändert.
Waren es unter dem Stichwort Brennstoff aus Abfall - BRAM in den achtziger Jahren vorrangig die Bemühungen die Qualitäten von aufbereiteten Abfallbrennstoffen an die Bedingungen von Feststoffkraftwerken anzupassen, wobei es sich meist um ältere Kraftwerke mit geringen Leistungsdaten und dem Ende der Anlagenlaufzeiten handelte, änderten sich die Vorzeichen Mitte der neunziger Jahre. Mit der Fortentwicklung der MBA-Anlagen entstanden neue Abfallströme mit höheren Heizwerten und einer mittleren Aufbereitungstiefe, die auf immer besser ausgelastete Abfallverbrennungsanlagen stieß, da das Jahr 20051 immer näher heranrückte. Diese Vorzeichen und die steigenden Preise der fossilen Energieträger standen Pate für die Ersatzbrennstoff-Kraftwerke. Es handelt sich dabei allerdings im Prinzip um Abfallverbrennungsanlagen mit einer optimierten Erzeugung und Abgabe von Strom und Wärme, deren Standort nicht mehr durch die Abfallentsorgungssondern die Energieversorgungsaufgabe bestimmt wird.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Band 3 (2010) (September 2010) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Markus Gleis Dipl.-Ing. Ulf Raesfeld |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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