Viel zu oft wird bei der Planung von Vergärungsanlagen für Bioabfälle nur das Produkt Biogas betrachtet. Ökonomisch und ökologisch von gleicher Bedeutung für einen erfolgreichen Anlagenbetrieb ist die Entsorgung der entstehenden Gärreste. Aufkommen, Qualität und Nutzungsoptionen sind neben dem Inputmix von der eingesetzten Vergärungs- und Aufbereitungstechnik abhängig. Das Aufkommen an Gärresten aus der Vergärung separat erfassten Bioabfalls dürfte in Deutschland aktuell bei knapp zwei Millionen Tonnen pro Jahr liegen, die aus etwas hundert Anlagen generiert werden.
Als Hauptverfahrenswege führen Nass-, Pfropfenstrom- und Boxenfermentation zu typischen Behandlungswegen, mit den sich daraus ergebenden Qualitäten, die wiederum den Verbleib der Materialien beeinflussen. Die rasch steigende Zahl unterschiedlichster Vergärungsanlagen für die Bioabfallvergärung erfordert eine gründliche Erhebung der bestehenden Verfahren und die weitere Optimierung der Gärrestbehandlung.
| Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
| Quelle: | Band 4 (2010) (September 2010) |
| Seiten: | 16 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dr.-Ing. Michael Kern |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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