Der Nordflügel des Neuen Schlosses auf der Insel Herrenchiemsee ist im Inneren nach dem Tod Ludwigs II. im Jahre 1886 weitgehend als Rohbau verblieben. Bei der Erschließungsplanung des Nordflügels zum Kulturzentrum wurde bereits im Vorfeld der Einsatz einer Erdwärmesondenanlage erwogen.
Für die Nutzung als Kulturzentrum wird im Nordflügel des Neuen Schlosses auf der Insel Herrenchiemsee der Einsatz eines Systems zur Heizung und Klimatisierung erforderlich (Abb. 1). Im Hinblick auf einen schonenden Eingriff in die Bausubstanz, sowie die Maßgabe, eine regenerative Energieform einzusetzen, hat sich im Zusammenhang mit den örtlichen Gegebenheiten der Einsatz von Erdwärmesonden herauskristallisiert. Es wurde die 'klassische' Vorgehensweise gewählt, also Vorplanung mit Simulation, Pilotsonde, Thermal-Response-Test, Überarbeitung der Planung und abschließender Ausführungsplanung. Als Jahresmengen stehen sich eine Entnahmeenergie von ca. 362 MWh und eine abzuführende Energie von 377 MWh gegenüber.Durch diese weitgehend ausgeglichene Energiebilanz sowie die günstigen Untergrundverhältnisse konnte das Erdsondenfeld in Bezug auf die erheblichen Energiemengen relativ kompakt gestaltet werden. Bei einem Sondenabstand von 20 Meter kamen letztendlich 16 Sonden mit jeweils 250 Metern Teufe zur Ausführung.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 09 - 2010 (September 2010) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Wolfgang Fesseler Thomas Popp |
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