Aus Gründen des Klimaschutzes wird von der Politik verstärkt der Einsatz erneuerbarer Energien gefordert und gefördert, um eine CO2-Minderung zu erreichen. In Deutschland ist der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch (Strom, Wärme, Kraftstoffe) in den vergangenen zehn Jahren um das Dreifache auf etwa 10 % angestiegen [1], wobei nach Zielen der Bundesregierung bis 2020 dieser Anteil auf 18 % gesteigert werden soll. Bereits heute wird durch den Einsatz aller erneuerbaren Energien eine CO2-Minderung von etwa 117 Mio. t/a erreicht.
Betrachtet man die Struktur der Endenergiebereitstellung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2007, so liefert die Biomasse mit 70 % den größten Beitrag, wovon der Anteil an Wärme aus biogenen Brennstoffen jedoch mehr als die Hälfte ausmacht. Etwa 20 % der erneuerbaren Energien entfallen auf biogene Kraftstoffe der ersten Generation, während zur Stromerzeugung aus biogenen Brennstoffen nur etwa 10 % der erneuerbaren Energien dienen, allerdings mit starken Zuwächsen innerhalb des letzten Jahrzehnts (Abbidung 2), ähnlich wie bei der Windenergie.
Copyright: | © TU Dresden, Institut für Energietechnik |
Quelle: | Sichere und nachaltige Energieversorgung 2009 (Oktober 2009) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 12,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb Dipl.-Ing. Hans Leibold |
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