Am Beispiel von Berlin wurden Stand und Optimierungsmöglichkeiten der Gewerbeabfallverwertung untersucht
Berlin ist dem Ziel, bis zum Jahr 2020 die gemischten gewerblichen Siedlungsabfälle möglichst vollständig zu verwerten, bereits sehr nahe gekommen. Wie aus einer ak - tuellen Untersuchung hervorgeht, werden in Berlin rund 87 Massenprozent der ermittelten Gesamtmenge an Gewerbeabfällen (AS 200301) Vorbehandlungsanlagen zugeführt. Die übrigen 13 Massenprozent werden dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger überlassen und beseitigt. Hinzu kommt, dass gegenüber dem Jahr 2004 die nachgewiesene Gesamtmenge (Beseitigung und Vorbehandlung) gesunken ist. Wie in der Studie festgestellt wird, sind die gemischten gewerblichen Siedlungs - abfälle, die in den Vorbehandlungsanlagen verarbeitet werden, aufgrund ihrer Qualität (trocken, teilweise geringe Verschmutzungen) besonders dafür geeignet, aus - sortiert und für die Sekundärrohstoff - gewinnung verwendet zu werden. Trotzdem sind die Anteile, die der stofflichen Verwertung zugeführt werden, vergleichsweise gering; ein Großteil der Sekundärrohstoffe gelangt stattdessen in die ener - getische Verwertung. Als im Zuge der heraufziehenden Wirtschaftskrise seit Ende 2008 die Vermarktungserlöse innerhalb kurzer Zeit sanken und teilweise Verwertungsverträge nicht erfüllt wurden, haben die Anlagenbetreiber - anders als noch 2005 und 2006 - mit einer verstärkten energetischen Nutzung der Outputfraktionen reagiert und diesen Trend verschärft.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 01 / 2010 (März 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Rüdiger Oetjen-Dehne Dipl.-Ing. Iswing Dehne Dipl.- Ing. Manfred Kanthak Thomas Schwilling Dipl.-Ing. Ina Schulze |
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