Das neue Kraftwerk wurde am linken, Schweizer Ufer des Rheins errichtet. Energieableitung, Transformator und die Anbindung an das Netz befinden sich jedoch auf der deutschen Seite. Der Untergrund war hinreichend bekannt aus der Bauzeit des Stauwehrs in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Maschinenhaus ist im sogenannten Wellenkalk gegründet, einer Form des Dolomits. Spezielle Untersuchungen der möglichen Kontamination des Untergrundes zeigten lokale Verunreinigungen mit Chromat, die aus der Bauzeit des Stauwehres stammen dürften. 3 000 m³ verunreinigten Materiales wurden auf Sondermülldeponien verbracht. Insgesamt wurden 210 000 m³ Aushub bewegt, 93 000 m³ davon konnten wieder eingebaut werden. Der Rohbau wurde in ca. 500 Betonierabschnitten erstellt, wobei 39 000 m³ Beton und 3 800 t Bewehrungseisen verarbeitet wurden.
Das Baugelände des neu errichteten Wehrkraftwerks (WKW) der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) [1] liegt am südöstlichen Ufer des Rheins direkt neben dem in den Jahren 1930 bis 1933 errichteten Stauwehr auf der Schweizer Seite (Bild 1). Die Baustelle ist sowohl von Deutschland über die Gemarkung Dogern als auch von der Schweiz her über die Gemarkung Leibstadt erschlossen. Zu errichten waren auf der Schweizer Seite das Maschinenhaus, das parallel zum linksseitigen Wehrwiderlager mit einem Abstand von ca. 22 m vom Wehrrandpfeiler und ca. 46 m in Richtung Unterwasser liegt, mit dem Ein- und Auslaufbauwerk des WKW, zwei Brückenbauwerke, ein Sammelkanal für aufsteigende Fische (Collection-Gallery) am Auslauf des WKW mit anschließendem Vertikal-Slot-Fischpass, ein Umgehungsgewässer mit Zulaufbauwerk sowie eine Bootsübersetzanlage mit Kahnrampen im Ober- und Unterwasser. Auf der deutschen Seite waren eine Ölauffangwanne für den dort platzierten Maschinentransformator und Fundamente für die Freiluftschaltanlage zu erstellen.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06 / 2010 (Juni 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing., Dipl. Wirtsch.-Ing. Hans-Jörg Durst |
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